.....(Hervorhebugen und Gliederung von der EUREGIO-Redaktion............'


Was aber mag es mit dem Wort "Willkommenskultur" auf sich haben ?

Da schießt eine sich selbst steigernde Emotion über das Ziel hinaus.

Niemand weiß, wie viele der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge verfolgt sind.
Niemand weiß, wie viele von ihnen nicht bedroht, sondern Einwanderungswillige sind.
Niemand weiß, wie viele Dschihadisten sich unter die Flüchtenden gemischt haben .

Nur eines wissen wir: Sie sind alle herzlich willkommen.
Und kämen noch viele, viele mehr, sie wären auch willkommen.

Doch das trägt nicht.
Denn so schön die in so vielen Kulturen verwurzelte Geste der Gastfreundschaft auch ist
– wir haben das Recht (und die Pflicht), diejenigen, die kommen, in Augenschein zu nehmen.


Macht hoch die Tür, das Tor macht weit:
Die jauchzende Emphase des ostpreußischen Kirchenliedes aus dem 17. Jahrhundert wäre fehl am Platze.

Die große Flüchtlingsbegeisterung ist von Selbstbezogenheit nicht immer frei.

Wenn wir alle Fremden begrüßen, dann begrüßen wir keinen konkreten Flüchtling, keinen einzelnen Fremden – ganz abgesehen davon, dass es nicht barmherzig ist, die Flüchtlinge nicht aus ihrem Traum zu reißen, Deutschland sei ein anstrengungsfreies Paradies.
Wohl aber begrüßen wir unsere eigene Weltoffenheit.

Aus dem Taumel der Flüchtlingsbegeisterung ist auch ein unangemessenes Selbstlob herauszuhören.

Jene kritischen Kritiker gehen mir auf die Nerven, die sagen, die Deutschen wollten nun demonstrieren, dass sie von Weltmeistern in der Disziplin des Vernichtens zu Weltmeistern in der Disziplin des Willkommens geworden seien.

Deutschland ist kein bigotter Gutmenschen-Streichelzoo.
Denn es ist ja wirkliche Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen am Werk.

Aber auch etwas anderes:

Deutschland ist von sich selbst gerührt, Deutschland macht begeistert Selfies,
auf denen ein offenes Deutschland zu sehen ist.

Hinzu kommen die Mühen der Ebene.
Es ist eine Sache, Flüchtlinge willkommen zu heißen und ihnen Wasserflaschen, Donuts sowie abgelegte Kleidungsstücke zuzustecken und sie dann in ihre Unterkünfte zu entlassen.
Eine ganz andere Sache ist der oft anstrengende und desillusionierende Alltag einer Einwanderungsgesellschaft.

Er ist selten von Großherzigkeit, oft aber von kleinlichem, hässlichem Streit geprägt.

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