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Ein breiter Gehweg, ein Radfahrer, eine Seniorin mit Einkaufstrolley, ein Vater mit Kinderwagen – und schon hat man den schönsten Konflikt. Wie kommen diese Stadtbewohner mit ihren verschiedenen Geschwindigkeiten aneinander vorbei – und wieso sitzen eigentlich Schüler mit ihren Eisbechern im Weg? Auch wenn wir solche Situationen im großstädtischen Alltag manchmal anstrengend finden: Psychologen und Kulturwissenschaftler halten sie für wertvoll für unser Wohlergehen in der Stadt.

Wie kommen sie darauf? Das Leben in der Stadt ist für vieles gut: Menschen treiben mehr Sport, haben ein größeres kulturelles Angebot und verbrauchen weniger Ressourcen als auf dem Land. Für die Psyche hingegen ist das Stadtleben schlecht: Städter sind nicht nur gestresster, sie sind auch häufiger psychisch krank. „Wenn Sie in einer Stadt geboren werden, ist das Risiko für Schizophrenie etwa 300-prozentig erhöht“, sagt Andreas Meyer-Lindenberg vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Dieser Zusammenhang sei durch viele Studien belegt worden. Auch an Depressionen erkranken Städter häufiger. Die rasche Urbanisierung auf der ganzen Welt macht dem Psychiater Sorgen: „Da rollt ein Problem auf uns zu.“ Denn noch sei völlig unbekannt, woran das liegt.

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