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Der Apfel fällt in Deutschland oft nicht weit vom Stamm. Weil das ein so schönes altes Sprichwort ist und weil uns die Tradition manchmal näher ist als die Innovation. Jetzt aber fällt ein Apfel ziemlich weit vom Stamm. Der Stamm steht im kalifornischen Silicon Valley, der Apfel fällt jedoch mitten zwischen die Produktionsbänder der heimischen Autoindustrie. Es ist ein großer, starker Apfel, wie sein Codename „Titan“ signalisiert. Er ist leise gefallen, aber alle schauen hin.

Apple will in die Automobilbranche einsteigen. Bis zu 1000 Mitarbeiter sollen in Cupertino an der Entwicklung des Autos der Zukunft arbeiten. Und das ist nur das neueste Detail einer Entwicklungskurve, bei der manches Traditionsunternehmen aufpassen muss, nicht hinausgeschleudert zu werden.

Längst testet Google sein fahrerloses Auto unter Realbedingungen. Weniger im Fokus der Öffentlichkeit gelang es im vergangenen Herbst dem US-Unternehmen Local Motors, das erste 3-D-gedruckte Auto zu bauen. Jahre der Forschung, Vorbereitung und des Designs gipfelten in 44 Stunden. So lange dauert es, das Elektroauto zu drucken. Der Zweisitzer schafft derzeit eine Geschwindigkeit von 65 Kilometern pro Stunde und eine Reichweite von knapp 200 Kilometern pro Aufladung. Das ist noch nichts, verglichen mit den Leistungswerten deutscher Markenautos. Aber darum geht es nicht.

 

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Quelle: blog.wiwo.de - Chefsache: Miriam Meckel, Gas geben !