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Von Helga Zepp-LaRouche

Niemand weiß genau, wie viele Menschen in den vergangenen Jahren im Mittelmeer ertrunken oder in der Sahara verdurstet sind – Zehntausende, vielleicht mehr. Die Art und Weise, wie die EU mit der Flüchtlingskrise umgeht, ist die moralische Wunde Europas, die in der ganzen Welt wahrgenommen wird. Papst Franziskus hat recht, wenn er die Internierungslager für Flüchtlinge mit Konzentrationslagern vergleicht.

Aber auch die Vorschläge der anderen an der Bundestagswahl teilnehmenden Parteien reflektieren das ganze Spektrum von fremdenfeindlichem Populismus bis zu absurden Vorschlägen wie der Schaffung von alternativen Arbeitsplätzen für die Menschenhändler. Die Vorschläge reichen von Abschottung der Außengrenzen der EU, „solidarischer“ Verteilung der Flüchtlinge innerhalb der EU, Ausstattung der libyschen Küstenwache mit „den notwendigen Geräten“, Ersatz der libyschen Internierungslager durch UN-geführte Lager bis zur legalen Einwanderung für Flüchtlinge mit guten Berufsqualifikationen, Frühwarnsystem für die Erkennung potentieller Flüchtlinge etc. Sie alle reflektieren die unausgesprochene Annahme, daß Afrika für immer im Zustand der Unterentwicklung bleiben wird.

Die BüSo und das Schiller-Institut schlagen seit langem eine völlig andere Politik vor: ein wirkliches wirtschaftliches Infrastruktur- und Aufbauprogramm für den gesamten afrikanischen Kontinent. Wir gehen von der Perspektive aus, daß Armut und Unterentwicklung in Afrika – das Resultat jahrhundertelanger Kolonialpolitik und in den vergangenen Jahrzehnten der Konditionalitäten des IWF – durch ein integriertes Infrastrukturprogramm, durch Industrialisierung und die Entwicklung einer modernen Landwirtschaft für immer überwunden werden können.

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