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Die primäre Ressource, aus der wir schöpfen, sind nicht Ölvorkommen oder Erzadern, sondern der menschliche Erfindungsgeist. Eine Politik, die auf die falsche These von den Grenzen des Wachstums gründet, behindert diesen Erfindungsgeist.

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Ein Wirtschaftsminister, der gerne Kanzler werden möchte, sollte diese Zusammenhänge eigentlich kennen. Stattdessen aber schwadroniert Gabriel in einem aktuellen Spiegel-Interview (Ausgabe 2/2017) von der Endlichkeit der Braunkohle. Er hat aus seinem Gerede von 2006 nicht nur nichts gelernt, er hat wahrscheinlich seinen Fehler noch nicht einmal erkannt. Was schlimme Folgen haben kann. Denn da fossile Kohlenwasserstoffe wie Erdgas, Erdöl oder Kohle auch langfristig immer bedarfsgerecht zu wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung stehen werden, muss jede Politik, die dies nicht in ihr Kalkül einbezieht, an der Realität scheitern. Das „postfossile“ Zeitalter trotzdem erzwingen zu wollen, erfordert umfassende Zwangsmaßnahmen und die endgültige Ausschaltung jeden Wettbewerbs in allen Sektoren des Energiesystems, ob bei Strom, Wärme oder Treibstoffen. Was genau die Katastrophe herbeiführen würde, die man eigentlich zu vermeiden trachtet.

Auf diesem Planeten gibt es keine Grenzen des Wachstums. Nicht für viele tausend Jahre und wer ernsthaft solche Zeiträume betrachten möchte, der hat den Weltraum, hat Monde, Asteroiden und andere Planeten als neue Rohstoffquellen in sein Szenario zu integrieren. Denn die primäre Ressource, aus der wir schöpfen, sind in Wahrheit nicht Ölvorkommen oder Erzadern. Es ist der menschliche Erfindungsgeist. Unser Streben nach Wohlstand, unser Traum von einer Welt jenseits des Mangels sorgt gerade nicht dafür, bestehenden Limitierungen immer näher zu kommen. Sondern im Gegenteil verschieben wir die Grenzen des Wachstums immer schneller in immer größere Entfernungen. Wir werden sie daher niemals erreichen.

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