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Von Finn Mayer-Kuckuk, Nagoya/Yokohama 

Der Inselstaat setzt auf eine Technologie, die hierzulande stiefmütterlich behandelt wird und viele Kritiker hat.
Spätestens zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio soll die neue Technik Fahrt aufgenommen haben.

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Bis 2020 sollen im Land 40 000 Wasserstoffautos herumfahren

Das erste Zwischenziel sind die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Bis dahin sollen im Land 40 000 Wasserstoffautos herumfahren. Sie sollen ihren Brennstoff an 160 Tankstellen aufnehmen können, das sind doppelt so viele wie bisher. Der Mirai erhält dafür großzügige Subventionen: Die Regierung schießt zum Kauf umgerechnet 23 000 Euro zu und halbiert damit fast den Kaufpreis. Auch die Stadt Tokio tut ihren Teil und baut die passenden Tankstellen. Japans Hauptstadt plant zudem die Umstellung des Busverkehrs auf Wasserstoff und testet derzeit die ersten Fahrzeuge.

Mit Wasserstoff lassen sich der japanischen Vision zufolge auch Züge und Flugzeuge antreiben. Toyota denkt zudem an einen Einsatz in Traktoren, Kühltransportern, großen Lkw für die Langstrecke oder Mähdreschern. Die Energiedichte eines Tanks voll Wasserstoff ist eben zwischen 100- und 200-mal größer als die einer Lithium-Ionen-Batterie. Oberhalb der mittleren Gewichtsklasse von Fahrzeugen fängt daher in den Zukunftsplänen von Toyota das Reich der Brennstoffzellen an.

Deutschland weiß dagegen noch nicht so recht, wie es sich die ferne Zukunft der Erneuerbaren vorstellen soll.

„Hier fehlt die Durchbruchskultur“, kritisiert Mobilitätsforscher Knie. Er vermisst die sektorübergreifende Politik, wie die Spitzenbeamten sie in Tokio organisieren, um die Energiewende auf eine neue Stufe zu heben.

Solange dieser Ansatz fehlt, werkeln die Wasserstoff-Fans in Deutschland ohne Aussicht auf Erfolg vor sich hin.

 

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