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Sybille Benning (siehe Foto: auf einem ihrer Wahlplakate) ist CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Münster; sie gehört zur Minderheit jener Unions-Parlamentarier, die zugunsten der Homo-Ehe bzw. sog. „Ehe für alle“ abstimmten, was dem CDU-Parteiprogramm widerspricht.

Freilich gibt es in unserem Land kein „imperatives Mandat“: Das heißt, daß der Abgeordnete laut GG „allein seinem Gewissen verantwortlich“ ist und nicht den Beschlüssen seiner Partei unterworfen  – und das ist sicherlich grundsätzlich auch gut so.

Diese rein formale Ebene beantwortet aber nicht die inhaltliche Frage, wie Vertreter einer Partei mit dem hohen „C“ ihr Einverständnis mit der rotgrünen Forderung nach Einführung der Homo-Ehe begründen. Ganz abgesehen von den verfassungsrechtlichen Bedenken, denn das Grundgesetz (GG) bekennt sich in Art. 6 zum besonderen Schutz von Ehe und Familie –  was sich selbstverständlich auf die klassische Ehe von Mann und Frau bezieht.

Frau Benning hat ihr  –  von der Parteilinie abweichendes  –  Abstimmungsverhalten mit einer öffentlichen „Erklärung“ vom 30. Juni 2017 erläutert:

H I E R.

Der katholische Religionspädagoge Thomas May (siehe Foto) reagierte auf diese Stellungnahme mit einem kritischen Brief an die CDU-Abgeordnete. Frau Benning hat bislang auf sein Schreiben nicht reagiert. Wir veröffentlichen hier den vollständigen Brief unseres Gastautors aus Münster:

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Quelle:

 

Siehe dazu aber auch (an anderer Stelle) folgende Kommentare !!! :

Hebel

Ehe für alle bringt Diskriminierungsgefahr von Kleinkindern: Im Gegensatz zu einem Kind in einer Vater-Mutter-Gruppierung, erleidet das in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung heranwachsende Kind eine gewisse Deprivationssituation bzw. Diskriminierung, da ihm der enge Kontakt mit der Gegengeschlechtlichkeit verwehrt bleibt und somit eine Art Freiheitsentzug vorliegt.
Hirnphysiologische Gegebenheiten weisen auf die Bedeutung gegengeschlechtlicher Erziehung und damit auf die Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit gegengeschlechtlicher Spiegelung für spätere Stressverarbeitung, Bindungsfähigkeit und emotionale Zwischenmenschlichkeit hin.
Eine wesentliche neurophysiologische Basis für dieses wichtige Verhalten stellen die so genannten Spiegelneuronen dar, welche zur Grundausstattung des Gehirns gehören. Sie geben bereits dem Säugling die Fähigkeit mit einem Gegenüber Spiegelungen vorzunehmen und entsprechen so dem emotionalen Grundbedürfnis des Neugeborenen. Man geht davon aus, dass diese Spiegelneurone zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr voll entwickelt sind. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Fähigkeit zu spiegeln optimal und intensiv im familiären Bezugskreis (Mutter und Vater) genutzt wird. Wie bei allen Nervenzellen im Entwicklungsstadium gegeben, gehen auch die Spiegelneuronen bei mangelnder Anregung zu Grunde („Use it or lose it“).
[siehe Kapitel „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ im Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 6. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-9814303-9-4]

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Antwort

zeitschnur

Ich denke nicht, dass wir mit solch unüberlegten „wissenschaftlichen“ Argumenten unserer Sache einen Gefallen tun – mit der Begründung müssten wir fragen, ob nicht alle Kinder eine Macke bekommen haben, die beim einem verwitweten gleichgeschlechtlichen Elternteil aufgewachsen sind. Auch müssten dann auch folgerichtig alle Mädchen eine Macke haben, die in Mädchenwaisenhäusern, die von Nonnen geführt werden, aufgewachsen sind (und dasselbe bei Jungen). Das würden Sie aber selbstverständlich mit Entrüstung von sich weisen…

Im letzten Ende sprechen Sie so ein klares Urteil über einseitige Mädchen- oder Knabenschulen, in denen dann jeweils auch nur derjenige unterrichten durfte, der dasselbe Geschlecht wie die Kinder hat, und müssten der Neigung in denselben Kreisen, die nun so vehement gegen Gender auftreten, gegen die co-edukative Erziehung zu hetzen, entschieden entgegentreten.

Die konservative Argumentation ist daher in vielem in sich inkonsistent, nicht durchdacht oder aber auch bewusst in einen Widerspruch gepflanzt, der selbstverständlich völlige Haltlosigkeit hervorruft. Die meisten Konsevativen denken – ebenso wie ihre „Gegenspieler“ – nicht von hier bis um die nächste Ecke.

Ich möchte -damit mich nicht einer missversteht – darauf hinweisen, dass ich die Gender-Philosophie tatsächlich ablehne, weil ich glaube, dass man etwas, das man natürlicherweise vorfindet, und dies konstant bei allen höheren animalischen Wesen, nicht einfach ignorieren kann. Gott schuf zudem den Menschen als sein Ebenbild als „Mann und Frau schuf er sie“. Dies steht in Gen 1, 27 und wird in Gen 5, 2 noch einmal ausdrücklich so bestätigt. Gott segnete Mann und Frau als Ehepaar, weil sie sich mehren sollen. So ist es für mich auch von Gott her klar, dass eine Ehe wegen dieses Charismas der Vater-und Mutterschaft den Segen Gottes hat – auch dann, wenn die Leute keine Christen sind. Wenn sie in einer formellen Einehe leben, ist auch die heidnische Ehe gesegnet. Es ist dies ein grundsätzliches, natürliches Gesegnetsein. Es gibt keine natürliche Vaterschaft ohne Mutterschaft. Und es gibt keine natürliche Mutterschaft ohne Vaterschaft. Wie Paulus es nach einer scheinbaren Zurücksetzung der Frau „nivellierte“, ist der „Mann nichts ohne die Frau und die Frau nichts ohne den Mann“. Auch nicht im Glauben!

Dennoch hat man im Heidentum, im Judentum immer stärker und in der Kirche sowieso dies niemals vollständig und in allen Konsequenzen anerkannt. Wenn ich lesen muss, wie die größten Kirchenlehrer die Frau abgewertet haben und nicht auf gleicher Höhe mit dem Mann sahen, obwohl uns die Genesis zweimal eindringlich das Gegenteil sagt – dass nämlich die Schöpfungsordnung keine Rangfolge zwischen den Geschlechtern kennt! – ja, dass bis ins frühe 20. Jh hinein im Kirchenrecht sogar stand, dass die Frau überhaupt kein Ebenbild Gottes sei, sondern nur der Mann, weil der Mann Gott abbilde und nur „einer herrschen“ könne und nicht mehrere (was sich selbst wortwörtlich so noch in „Casti conubii“ von Pius XI. findet), als ob eine Ehe ein Herrschaftsinstrument wäre (!!!), wenn ich sehe, dass man die Frau systematisch mit fortschreitender Zeit, v.a. nach dem Tridentinum wirklich ausschalten wollte in allen Bereichen, selbst ihre Singstimmen ließ man durch schwache und schwankende Knabenstimmen ersetzen oder seit dem 16. Jh wachsend durch Kastraten (auch ein Gender-Phänomen), die am Schluss die gesamte Capella sistina im Sopranstimmenbereich besetzten – und das obwohl die Kirche das absichtliche Kastrieren von Knaben verbot… wenn man alles zusammenrechnet, sollten die Genderkritiker ehrlich werden und auch eine umfassende Kirchenkritik mitliefern, denn es war die Kirche, die im Abendland das Geschlechterverhältnis zutiefst verwundet hat, obwohl Jesus etwas anderes vorgelebt hatte. Zwar anerkannte man sein absolutes Gebot der formellen Einehe, ließ aber eine umfangreiche Mätressenwirtschaft zu, der die hohe Geistlichkeit selbst ebenfalls ausgiebig frönte, wenn sie nicht sowieso eher die „Sünde Sodoms“ praktizierte oder sich an Kindern vergriff. Damit wurde die Stellung der Frau auf die denkbar verlogenste Weise wieder unterminiert und zerstört. Ich habe in den letzten Wochen verschiedene historische Zeugnisse gelesen, die jahrhundertealt sind und bereits beklagen, dass man seine Kinder am besten Priestern nicht Obhut geben soll wegen der Gefahr der Vergewaltigung. Es ist gespenstisch, wenn man diese Frakturbuchstaben auf dem vergilbten Blatt des 17. oder 18. Jh lesen muss – und es ist damals wohl kaum, nicht anders als heute, nur Propaganda gewesen. Die Entfremdung der Priester von der Frau, die mit einer Verachtung des Weiblichen einherging und geht, musste üble Früchte tragen.

Vielleicht fallen manchem Schuppen von den Augen, wenn er oder sie sich klarmacht, dass in der Kirche, obwohl man ansonsten alles fahrenlässt, selbst den Glauben an den Schöpfergott oder an die Auferstehung, die lebenslange Ehe als Sakrament oder die Eucharistie, zwei Dinge hält man verbissen mit Zähnen und Klauen fest, egal ob bei den Konservativen oder den Progressiven, zwei Dinge verfestigen sich immer mehr:

1. Die absolute Macht (wenn es um Entscheidungsgewalt geht) der Papstes und der Hierarchie
2. Der Ausschluss der Frau bzw. AUCH jedes Mannes, der ein Fleisch ist mit einer Frau aus jeglichem Zugang zur Macht in der Kirche.

Trotz aller sonstigen „Auflösung“ verstärkt man diese beiden Dingen immer mehr, mehr als je zuvor. Wacht endlich auf: keine Frau erhält in der Kirche Zugang zu den Hinterzimmern der Macht, ABER auch kein an eine Frau gebundener Mann. Wir sind das Herdenvieh, das einseitig männlich dirigiert wird und wir sind so blökend dämlich, dieses Spielchen auch noch mitzuspielen. Der durch die Frau „kontaminierte Mann“, der, der diese komplementäre Struktur lebt, ist ebenfalls ausgeschlossen! Denken wir bitte endlich sorgsam und etwas tiefer nach!

Man war vielerorts gerade in der Kirche fanatisch „pro“ Geschlechtertrennung, pferchte nur Knaben (oder nach heftigen Kämpfen, die bis in die Neuzeit hinein gingen, nur Mädchen) in einen Lernkoben und fand das wunderbar. All das, was schlaue Antigenderer heute „wissenschfaftlich“ anführen, galt und gilt diesen Leuten nichts – Frauen und Männer müssen getrennt werden, um „Gefahren“ zu verhindern und eine „gesunde“ Entwicklung insbesondere der armen Knaben zu fördern, die ansonsten von den Mädchen gnadenlos überholt werden. Und um letzteres zu verhindern, sperrte man die Mädchen lange überall aus – es ging nie um das Verhindern von sexuellen Gefahren, denn die bestanden auch sonst im Alltag, bedurften also keiner gemeinsamen Schulbank. Es ging darum, dass das Männliche um jeden Preis Macht hat, und zwar ohne weibliche Kontamination, und die ganze Welt männlich dominiert und geprägt wird. Heute macht man das subtiler: man lässt Frauen in der Welt und in untergeordneten kirchlichen Bereichen überall zu, zwingt sie aber, sich zu maskulinisieren. Und nur dann hat sie etwas zu sagen, wobei die esoterischen und elitären Logen Frauen immer noch nicht zulassen, wenn es um die hohen Ränge geht – wie in der Kirche. Man verbannt sie an den Katzentisch der „Damenzirkel“.

Wer also will, dass Kinder zweigeschlechtlich und wirklich „komplementär“ erzogen werden, um eine vollständige menschliche und ebenbildliche Prägung zu erhalten, müsste ehrlich werden und auch in der Kirche eine komplementäre, gleichberechtigte Struktur wachsen lassen. Denn wie kann es nach dieser „wissenschaftlichen Argumentation“ ansonsten richtig sein, dass wir da nur männliche Strukturen empfangen, und dies seit Jahrtausenden?!