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Ein besonderes Anliegen war ihm der Schutz der Menschenwürde und des menschlichen Lebens, das er von der Zeugung bis zum natürlichen Tod gegen Abtreibung und Euthanasie verteidigte. Spaemanns Verteidigung zielte auf das Grundsätzliche, wonach dem Menschen aufgrund seiner Zugehörigkeit zur Spezies Mensch und daher in jedem Augenblick seiner Existenz Personenrechte zukommen. Er erbrachte auch den Nachweis, daß dies in der Aufklärung nicht anders gesehen wurde. Eine Position, die dem utilitaristischen Zeitgeist zuwiderlief.

Papst Johannes Paul II. berief ihn zum Mitglied auf Lebenszeit der Päpstlichen Akademie für das Leben, während ihn Kardinal Joseph Ratzinger / Papst Benedikt XVI. nicht nur als seinen Berater schätzte, sondern auch als Freund und Spaemann eines seiner Bücher „in Freundschaft“ widmete. Es sollte Papst Franziskus vorbehalten sein, Spaemann wie auch alle anderen Akademiemitglieder, obwohl auf Lebenszeit ernannt, vor die Tür zu setzen, um dem Bereich Bioethik und den „nicht verhandelbaren Grundsätzen“ eine Neuausrichtung mit zweideutigen Positionen zu geben.

Auch innerkirchlich meldete er sich bis zuletzt zu Wort, um vor dem Weltethos-Projekt eines Hans Küng oder in einem seiner letzten Interviews vor einer

durch Anpassung an die Welt zu warnen. Im Herbst 2017 unterzeichnete er noch zusammen mit Philosophen aus ganz Europa die

und im Sommer 2018 den Appell von katholischen Intellektuellen an Papst Franziskus, um

zu sagen.

Robert Spaemann war Träger mehrerer Ehrendoktorate und wurde unter anderem 2001 mit dem Karl-Jaspers-Preis der Stadt und der Universität Heidelberg ausgezeichnet.

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