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Ein verbitterter Karnevalist schreibt über das Ende der Toleranz

Heute ist Aschermittwoch. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Normalerweise bedeutet der Aschermittwoch auch das Ende des Karnevals und der Beginn der Fastenzeit. Aber in diesem Jahr wurde der unbeschwerte, beschwingte, fröhliche und Seitenhiebe verteilende Karneval schon am Freitag vor Fastnachtsonntag zu Grabe getragen. Und dafür gibt es keine Entschuldigung! Karneval ist uns heilig. Und nur Ignoranten und Fremdlinge meinen, Karneval habe etwas mit Alkohol zu tun.

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Die Verblödung der Gesellschaft nimmt so stark zu, daß sogar zum Blödeln verpflichtete Büttenredner jedes Maß verloren haben. „Karneval“ – das waren eigentlich Tage der Fröhlichkeit, der Unbekümmertheit und der Verkleidung, ein alter germanischer Brauch. Durch die französische Besatzung kam noch eine Komponente hinzu: An Karneval war es den Bürgern erlaubt, mit den „Oberen“ Tacheles zu reden, ihnen einen Spiegel vorzuhalten und sie zu kritisieren – straffrei.

Aber das alles lief mit Anstand ab. Heute, da niemand mehr zu wissen scheint, was Anstand ist, wird Kritisieren ersetzt durch hirnloses Polemisieren, es wird brutal gepoltert statt mit dem Florett des geschliffenen Geistes zu kämpfen.

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Mainz, wie es stinkt und kracht!

Ein Redner versicherte: „Die AfD ist die Bremsspur in der Unterhose Deutschlands” und fluchte, einmal in Sportpalaststimmung gekommen, über die „braunen populistischen Kanalratten”. Ein anderer, Lars Reichow, drohte: „In dem Europa, was wir uns wünschen, habt ihr keinen Platz. Packt Eure Koffer, ihr Geschichtsfälscher, ihr Kleingartenfaschisten, und macht euch auf die Reise.”

Das ist Pogrom-verdächtig und riecht nach Volksverhetzung. In einem Rechtsstaat würde jetzt zumindest wegen des Anfangsverdachtes der Volksverhetzung ermittelt. In dem ‘BRD’-Staat hingegen ist mit einer Belobigung des möglichen Straftäters zu rechnen. Aber wir können sicher sein, daß sich hierzu kein Staatsanwalt bereitfinden wird; es geht ja schließlich „gegen rechts“ – und das ist gut so…

„Die Mainzer Narren reden Klartext“ schrieb denn auch die Mainzer Zeitung und jubelte: „Der Saal dankt mit donnernden Ovationen dem Narren für die klaren Worte”.

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