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„Der Islam lebt doch gut in Europa, es gibt keine Kontrollen. Kontrolliert die Geldflüsse!“

NBQ: Sehen Sie eine Gefahr für den Islam in Italien und Europa?

Farhad Bitani: Der Islam lebt hier doch gut, ja bestens in Europa. Wo aber der Wille fehlt, für das Gute einzutreten, wächst der Haß. Warum kommen die Muslime zu Euch? Die meisten wollen einen sicheren Lebensunterhalt, aber ansonsten möchten sie, daß Europa so wird, wie es bei ihnen zu Hause ist. Viele bringen, wie gesagt, bereits einen Haß mit, es kommt zur Radikalisierung. Ihr müßt aufpassen, denn bei Euch gibt es keine Kontrolle. Der Imam wird nicht überwacht, die Geldflüsse rund um die Moscheen werden nicht kontrolliert. Ihr begnügt Euch meist mit Dialogkonferenzen und ähnlichen Veranstaltungen, doch die nützen wenig. Wichtig ist Bildung, damit ein gereinigter Islam wachsen kann. Darin kann Papst Franziskus eine große Hilfe sein. Er beeindruckt mich sehr.

Aber ich wiederhole: Ihr müßt die Geldflüsse überwachen. Wo die Geldflüsse sind, geht es um Interessen, um Macht, dort ist die Einfallspforte für die dunklen Akteure, die dann schnell die Kontrolle übernehmen.


Der gefährliche Islam ist vor allem der der zweiten Generation, also der Nachgeborenen. Viele sind bereits hier geboren, aber in einer Leere aufgewachsen, sie sind da und doch fremd, weil sie ja nur einen Teil von Europa wollen, das Geld, so suchen sie anderswo einen Sinn, der führt sie nicht selten zum Dschihad. Die Schule steht hier vor einer großen Herausforderung.

„Die Aufnahme in Europa erfolgt ohne Projekt“

NBQ: Einwanderung: Was sagen Sie dazu?

Farhad Bitani: Eure Aufnahme folgt keinem Projekt. Alles wirkt ziellos und improvisiert und viele scheinen einfach zu hoffen, daß das schon irgendwie gehen wird. Irgendwie! Ihr zeigt soviel Großzügigkeit, die aber im Grunde ungerecht und verantwortungslos ist: Ihr nehmt viele auf, aber könnt Ihr ihnen eine Zukunft garantieren? Nur die Grenzen aufmachen und viele hereinlassen, ist nicht gerade verantwortungsvoll. Und es kann zur Grundlage für den islamischen Fundamentalismus werden. Abgesehen davon, im Ernst: Rund um die Einwanderung kreist ein großes Geschäft, viele, viele Aufträge.
Und noch etwas: Ich sage nur, Achtung auf Libyen. Es braucht dringend ein Abkommen zur Befriedung dieses Landes, und es muß ein Abkommen sein, das vom libyschen Volk mitgetragen wird und ihm nicht vom Westen aufgezwungen ist.

NBQ: Und Sie? Wie sieht Ihre Zukunft aus?

Farhad Bitani: Ich bin als afghanischer Krieger aufgewachsen. Heute bin ich ein Soldat Gottes. Ich arbeite im Bildungsbereich, um zu erziehen, auch um unangenehme Dinge zu sagen, die aber gesagt werden müssen. Demnächst erscheint mein neues Buch „Die verschiedenen Farben des Paradieses“ in einer italienischen und einer spanischen Ausgabe. Ich habe mein Gewehr zugunsten der Feder aus der Hand gelegt. Ich will mit dem Wort, nicht mit der Kugel meinem Volk dienen.

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